Das Führungszeugnis wird auch als polizeiliches Führungszeugnis bezeichnet und ist eine auf Spezialpapier aufgedruckte Urkunde, welche bescheinigt, ob die Person vorbestraft ist. Wenn dieses Führungszeugnis für persönliche Zwecke beispielsweise zur Vorlage bei einem Arbeitgeber benötigt wird, dann handelt es sich um ein privates Führungszeugnis. Ein polizeiliches Führungszeugnis beantragen, dient auch zur Vorlage bei Behörden. Dies ist zum Beispiel bei der Erteilung einer Fahrerlaubnis der Fall. Dieses enthält außer den strafgerichtlichen Entscheidungen auch Entscheidungen der Verwaltungsbehörden. Es kann zum Beispiel der Widerruf einer Gewerbeerlaubnis sein. Ein erweitertes Führungszeugnis benötigen solche Personen, welche im Kinder- oder Jugendbereich beruflich tätig werden. Dies betrifft Schulen und Sportvereine. Ein Europäisches Führungszeugnis bekommen solche Personen, welche anstatt der deutschen Staatsangehörigkeit auch solche anderer Mitgliedstaaten der EU besitzen.
Die Antragstellung für das Führungszeugnis
Außer der persönlichen Beantragung bei der Meldebehörde kann ein Führungszeugnis auch auf schriftlichem Weg beantragt werden. In einem solchen Fall sind in jenem formlosen Antragsschreiben die Personendaten beim Einwohnermeldeamt anzugeben. Die Unterschrift auf dem Schreiben muss öffentlich oder amtlich beglaubigt sein. Soweit dies nicht schon aus der Beglaubigung der Signatur ersichtlich ist, muss die Richtigkeit sämtlicher Daten nachgewiesen werden. Hierbei wird empfohlen, sich vor der schriftlichen Beantragung mit der berechtigten Meldebehörde in Verbindung zu setzen. Dies ist auch für die Gebührenbegleichung von Bedeutung. Ein polizeiliches Führungszeugnis beantragen, muss daher immer gewissenhaft erfolgen.
Die beantragende Person hat außerdem die Möglichkeit, sich das private Führungszeugnis gleich beim Bundesamt für Justiz ausstellen zu lassen. Dies geschieht nur unter Vorlage des bei der zuständigen Meldebehörde ausgehändigten und aufgenommenen Originalantrags und des Lichtbildausweises.